BBAG-Jährlingsauktion
Erfolgreichste Jährlingsauktion aller Zeiten der BBAG in Iffezheim (Baden-Baden)
Im Rahmen der Große Rennwoche vom 30. August bis zum 8. September 2014 fand am 2. September die Jährlingsauktion der BBAG in Iffezheim (Baden-Baden) statt. Bereits am 1. September konnten sich die Interessenten über die 249 angebotenen Jährlinge informieren. Die von Agent Ronald Rauscher angebotene Wildkirsche von Champs Elysees (GB) aus der Wurftaube stieß für den Hoppegartener Trainer Roland Dzubasz auf ein unerwartet hohes Interesse. Wurftaube ist die Mutter von neun Siegern, darunter von Derbysieger Waldpark. Die Brookdale Farm bekam den Zuschlag bei 70.000 Euro.
Mit 450.000 Euro das teuerste Pferd der Autkion, Fast Lightning des Gestüts Schlenderhans. © NNN
Aber auch das gab es auf der Auktion. Ein namenloser Hengst von Lope De Vega (IRE) aus der Aglow (GB) gezogen im Gestüt Ammerland fand erst Bieter, als der Preis auf 3.000 Euro fiel. Danach ging es zwar zäh, aber stetig im Preis nach oben. Für 28.000 Euro bekam dann Con Marnane den Zuschlag.
An den vom derzeitigen deutschen Erfolgsgestüt Görlsdorf angebotenen Hengst Baltic Art von Excellent Art (GB) aus der Baltic Gift (GB) wollten die Käufer erst nicht so recht ran und Auktionator Daniel Delius meinte bei den schleppenden eingehenden Angeboten: "Meine Damen und Herren, ich bitte Sie, wir versteigern hier Pferde!" Die Brookdale Farm erhielt bei 36.000 Euro den Zuschlag. Roland Dzubasz kam dann bei einer namenlosen Stute von It´s Gino aus der Beltana zum Zug, die von Stall 5-Stars im Union-Gestüt aufgezogen und für den Stall Honeycookiehorse für 13.000 Euro erworben wurde.
Vivien G. Malloy aus den USA erwarb für 180.000 Euro diese namenlose Stute von Cape Cross (IRE) aus der Goathemala
des Gestüts Fährhof. © NNN
Für das Gestüt Stauffenberg Bloodstock war der von David Redvers erworbene Hengst Cidre von Champs Elysees (GB) aus der C´est l´amour erst der Auftakt eines grandiosen Auktionstages. 110.000 Euro wurden für den braunen Hengst gezahlt. Für Nessun Dorma von Lawman (FR) aus der Notre -Dame kam der Zuschlag bei 240.000 Euro und für 260.000 Euro verließ eine namenlose Stute von Dansili (GB) aus der Via Medici (IRE) den Auktionsring.
Wird für den Auktionsring schick gemacht, eine namenlose Stute von Areion aus der Pretty Smart vom Gestüt
Park Wiedingen. © NNN
Das Gestüt Schlenderhan hatte in seinem Angebot einen der letzten Jährlingshengste des überragenden deutschen Vererbers Monsun mit nach Iffezheim gebracht: Fast Lightning aus der Flashing Colour. Was diesen jungen Hengst für die Käufer so begehrt machte: Er sieht seinem Vater unglaublich ähnlich. Der Preis stieg auf 450.000 Euro und das schöne daran ist, dass ein deutscher Pferdebesitzer diesen hoffnungsvollen Hengst kaufte. Er bleibt also im Lande.
Ins Ausland verkaufte wurde eine namenlose Stute von Cape Cross (IRE), der unter anderem Vater von Sea The Stars ist. Sea The Stars ist wiederrum der Vater des diesjährigen deutschen Derbysiegers Sea The Moon. Mutter der bildhübschen Stute ist Goathemala. Gezogen wurde die Jährlingsstute von der Stiftung Gestüt Fährhof. Es wurde in der Auktionshalle plötzlich still, als die 100.000 Euro-Marke überschritten wurde und noch überraschter war man, dass Mrs. Vivien G. Malloy (Edition Farm) aus den USA für 180.000 Euro den Zuschlag erhielt, die ganz gezielt diesen Einkauf tätigte.
Anabel (GB) bei der Versteigerung im Ring am 2. September 2014 der BBAG in Iffezheim. Skizze © NNN
Einen großartigen Erfolg konnte auch der Leipziger Züchter Hans-Dieter Lindemeyer verbuchen. Agent Ronald Rauscher bot für den Stall Parthenaue, aufgezogen im Gestüt Graditz, einen namenlosen Hengst von Mamool (IRE) aus der Lips Arrow an, einen Halbbruder zum diesjährigen deutschen Derbyzweiten Lucky Lion. Der Hongkong Jockey Club konnte den im Auktionsring gefragten Hengst bei 200.000 Euro sein eigen nennen.
Prinz Franz von Auersperg, Besitzer des deutschen Derbysiegers und jetzigen Deckhengstes Pastorius ersteigerte für 130.000 Euro Laurette (IRE), der einzigen im Auktionsring angebotenen letzten Nachkommen von Rip Van Winkle (IRE). Fast wäre die Stute für 55.000 Euro weggegangen und ab dieser Summe kam die Auktion erst so richtig in Gang.
Von den im Katalog 249 angebotenen Pferde wurden 174 verkauft. Der Verkaufserlös lag bei sagenhaften 8.178.000 Euro. Der Durchschnittspreis pro Jährling betrug 47.000 Euro. 20 Jährlinge lagen über den Verkaufswert von 100.000 Euro, zehn von ihnen sind an deutsche Kunden verkauft worden, was höchst erfreulich ist.
Weiterführende Link: www.bbag-sales.de
Nadja N. Naumann für reitsportnews